Von einem realen Umgang mit der Klimaveränderung
Die Hysterie und Panikmache den Klimawandel betreffend ist unerträglich. Die einen verkünden schwitzend und grölend den Untergang weiter Landstriche in beängstigender Zukunft. Die Anderen wiederum können es schon gar nicht mehr hören: woran ist der Klimawandel nach diesem Sommer eigentlich nicht schuld?
Doch worum geht es bei der Klimaveränderung wirklich?
Die Wahrheit ist, dass in diesen Zeiten unsere Resilienz als Spezies gefragt ist: der persönliche reale Umgang des Menschen mit dem Phänomen des Wandels.
Die Dinge sehen wie sie sind
Wir besitzen grundsätzlich die Fähigkeit zu bemerken, dass etwas nicht stimmt, wenn es aus Hysterie oder Genugtuung heraus betrieben wird. Doch wie oft nutzen wir unsere Kraft dafür uns zu entscheiden die Dinge bewusst zu betrachten – sie so zu sehen wie sie wirklich sind?
Klar, nicht jeder hat das nötige Geld sich ressourcenschonend zu ernähren oder auf die Art seiner Motorisierung zu achten. Doch macht es einen Unterschied für uns Menschen ob wir bewusst aus uns heraus zu handeln wissen, oder den automatischen Gepflogenheiten gedankenfrei nachgehen. Es macht einen Unterschied ob wir den Second Hand Kleiderkauf tätigen nur um auf unser Geldbörserl zu achten, oder um Geld und CO2 zu sparen.

Dass es nur halb so viel CO2 produziert Economy statt First Class zu fliegen, oder dass es mehr Kohlendioxid spart seine Speisen mit Deckel zu kochen als auf den Kauf regionaler Lebensmittel zu achten, wüsste jeder – wäre die populistische Panikmache bereits der notwendigen Aufklärung gewichen.
Entsprechen Übertreibung oder Verharmlosung jemals der Realität?
In einem realen Umgang bemerkt der Mensch, dass sowohl die Übertreibung als auch die Verharmlosung einer Krise nicht der Realität entspricht. Er ist der Veränderung nicht mehr hilflos ausgeliefert und erkennt für sich persönlich was zu tun ist.
Diese Sichtweise auf die Klimaveränderung fördert Aufklärung und stärkt die Resilienz der Zivilgesellschaft – ist es nicht das, was wir in Zeiten globaler Krise mehr denn je brauchen?
(Erschienen in der Kleinen Zeitung, Kolumne Aussensicht, 5. Oktober 2019)